Ein Projekt im Projekt – gefördert vom Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung
Was passiert eigentlich, wenn ich mich trenne?
Wie bin ich dann versichert?
Wie kann ich meine Rechnungen weiterbezahlen?
Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll …
Frauen stehen in Bezug auf ihr Geldleben vor besonderen Herausforderungen. Frauen im ländlichen Raum sind oft in verstärktem Maße von diesen Schwierigkeiten betroffen. Denn: Durch ausgeprägtere Rollenvorstellungen sind viele ökonomisch nicht unabhängig und daher auf das Einkommen ihrer Partner angewiesen. Unbezahlte Care-Arbeit, hohe Kreditlasten, ungeklärte Besitzverhältnisse oder schlechte Infrastruktur, die mit langen Wegen zur Arbeit bzw. zur Kinderbetreuung einhergeht, sind nur einige Punkte, die Frauen im ländlichen Raum und Landwirtinnen im Besonderen betreffen.
Im Rahmen unseres Projekts möchten wir Frauen in ländlichen Regionen der Steiermark in ihrem Umgang mit Geld stärken und (weiter-)bilden.
Aber warum stehen Frauen in finanziellen Belangen ganz besonderen Herausforderungen gegenüber?
Bereits in der Kindheit bekommen Mädchen oft weniger Taschengeld als Buben. In weiterer Folge sind die Gehälter der von ihnen gewählten Berufe oft niedriger als die von Berufen, die vermehrt von Buben ausgeführt werden. Dazu kommt, dass immer noch der Großteil der Frauen allein die gesamte Karenzzeit übernimmt, wenn die Familienplanung ins Haus steht. Danach wird in Teilzeit gearbeitet, weil eine Vollzeitstelle nicht mit der Kinderbetreuung vereinbar wäre. Dies alles hat zur Folge, dass Frauen doppelt so häufig von Altersarmut betroffen sind wie Männer.
Genau hier setzt unser Projekt Geld.Land.Leben an:
Unsere Themen:
– Unabhängigkeit und Empowerment: Finanzbildung ermöglicht dir, deine Finanzen besser zu verwalten und unterstützt dich am Weg in die Unabhängigkeit. Wir unterstützen dich dabei, ein Bewusstsein für deine finanzielle Situation zu entwickeln und finden gemeinsam Lösungswege, wie beispielsweise neue Einkommensquellen, finanzielle Absicherung oder Unterstützung bei der Klärung von Besitzverhältnissen.
– Risikomanagement und wirtschaftliche Entwicklung: Wir unterstützen dich dabei, Risiken besser zu verstehen und Strategien zur Absicherung deines Einkommens zu entwickeln. Verfügst du über fundierte finanzielle Bildung, kannst du effektiver zum Wirtschaftswachstum und zur Armutsbekämpfung in deiner Gemeinde beitragen.
– Bildung für die nächste Generation: Der wichtigste Ort für Finanzbildung von Anfang an ist die Familie. Durch dein Wissen kannst du auch deine Kinder und Familienmitglieder besser über finanzielle Themen informieren.
Was wir in den letzten Monaten bereits getan haben:
Wir konnten bereits sechs Workshops mit 125 Teilnehmerinnen in unterschiedlichen Regionen in der Steiermark abhalten. Dafür haben wir drei neue Workshop-Formate entwickelt:
- Finanzbildung für Frauen am Land.
- Frei & abgesichert – deine Zukunft in der Hand (in Kooperation mit Styria Vitalis bieten wir diesen Workshop an steirischen landwirtschaftlichen Fachschulen an).
- Workshop für Multiplikator*innen, damit Finanzbildung nachhaltig in den Regionen verankert wird.
Solltest du die bisherigen Workshops verpasst haben, keine Sorge, denn wir bieten laufend Online-Workshops zu allen möglichen Themen an. Unser aktuelles Programm findest du unter www.geldleben.at/workshops.
Außerdem sind wir in den kommenden Wochen bei zam in Liezen, in der landwirtschaftlichen Fachschule Vorau sowie in den Gemeinden Kitzeck im Sausal (Leibnitz) und Gutenberg (Weiz). Weitere Termine folgen!
Wir bedanken uns für die Frauenprojektförderung des Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung, ohne die ein „Ausschwärmen“ aus Graz in die verschiedenen Regionen der Steiermark nicht möglich wäre.
